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Programmatisch für diesen Bildband ist das erste doppelseitige Foto: In der Rotunde der Jerusalemer Grabeskirche haben sich zahlreiche Menschen zur Feier um das Heilige Grab versammelt. Die Grabeskirche wird präsentiert als ein Ort, der heute geprägt ist durch die verschiedenen Gottesdienste griechisch-orthodoxer, römisch-katholischer, armenischer, koptischer, syrischer und äthiopischer Christen. Die außerordentlich ansprechenden Fotos dokumentieren vor allem die Schönheit die gefeierten Liturgien durch Wiedergabe der feiernden Menschen, typischer Gegenstände und eben der Orte innerhalb wie auch außerhalb der Kirche. Ein Akzent liegt dabei auf der Fußwaschung am Gründonnerstag und der Zeremonie des heiligen Feuers in der Osternacht. Die Vielfalt der gerade Ostern sehr prächtigen Gewänder ist beeindruckend.

 

Die Vielgestaltigkeit der Grabeskirche kann nur verstehen, wer die Geschichte dieser Kirche kennt. Martin Biddle skizziert sie eingangs und veranschaulicht das Gesagte durch Abbildungen alter Dokumente, Rekonstruktionen und Fotos. Die Reliefplastik der Kreuzfahrerzeit erläutert Tamar Winter. Gideon Avni und Jon Seligmann machen den Leser vertraut mit den unterschiedlichen Konfessionen und ihrer Liturgie. Alle Beiträge sind allgemein verständlich gehalten. Sie geben erste Hinweise und verlieren sich nicht im Detail, wobei nicht verschwiegen werden soll, dass Einzelheiten missverständlich oder sogar falsch sind. (Der Ölberg liegt z.B. im Osten der Stadt und nicht im Westen.) Ein kompetentes Lektorat hätte dem Band in der Tat gut getan. Wer die Grabeskirche als einen pulsierenden Ort bunten christlichen Lebens kennen lernen möchte, der wird diesen Bildband gerne zur Hand nehmen. --Dr. Gunda Brüske

 

Perlentaucher.de

Pressenotiz zu : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.05.2000

Vier "Experten", so versichert der Rezensent mit dem Kürzel A. W., beschreiben in diesem "stattlichen" Band die Geschichte und Architektur der Grabeskirche, die christlichen Gemeinschaften und die sechs Religionsgemeinschaften, die heute die Grabeskirche nutzen. Auch die Farbfotos lobt A. W.. Ein Bildband, den der Rezensent gleichermaßen Kunstliebhabern wie an den Religionen interessierten empfiehlt.

 

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