Vernunft ohne Glaube ist gewissenlos, Glaube ohne Vernunft ist blind.
Fundamentalistische Überzeugungen, seien sie religiös oder wissenschaftlich motiviert, bieten keinen Ausweg aus der Sinn- und Lebenskrise in unserer Zeit. Was wir nötiger denn je brauchen, ist ein Glaube, der die modernen Wissenschaften vor Gewissenlosigkeit, und ein Wissenschaftsverständnis, das den Glauben vor Blindheit bewahrt.
Alexander Kisslers brillanter Essay über das Verhältnis von Glaube und Vernunft nimmt die Debatten der vergangenen 3000 Jahre in den Blick, schlägt den Bogen von Moses zu Schiller, schaut Goethe dabei zu, wie er das Kulturchristentum erfindet, folgt Richard Dawkins auf das blaue Sofa und führt mitten hinein in die aktuellen Diskussionen um die Frage, ob der Mensch mehr ist als eine empfindsame Maschine.
Der Journalist und Kulturwissenschaftler entlarvt den antireligiösen Furor der Neuen Atheisten als menschenverachtenden Irrweg und stellt dieser Hybris den Imperativ eines aufgeklärten Christentums gegenüber: Vernünftig wäre es, Demut und Selbstkritik zu üben angesichts der gewaltigen Aufgaben, vor denen die Menschheit heute steht. Vernünftig wäre es auch, dem Gegenüber jene Vernunft zuzutrauen, die man für sich selbst in Anspruch nimmt.
Verfasserangabe:
Alexander Kissler
Medienkennzeichen:
R
Jahr:
2008
Verlag:
München, Pattloch
Aufsätze:
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Systematik:
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R
Interessenkreis:
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Religion
ISBN:
978-3-629-02188-5
2. ISBN:
3-629-02188-3
Beschreibung:
287 S.
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Mediengruppe:
Buch